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ARCHIV | Western

 
Filmbild
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One-Eyed Jacks


USA 1961

141 Min. Farbe. 35 mm. E/d/f

 

Regie: Marlon Brando

Buch: Guy Trosper, Calder Willingham, nach einem Roman von Charles Neider

Kamera: Charles Lang

Schnitt: Archie Marshek

Musik: Hugo Friedhofer

Mit: Marlon Brando, Karl Malden, Katy Jurado, Pina Pellicer, Slim Pickens

«Fünf Jahre nachdem Dad seinen Freund Rio um zwei Säcke Gold betrogen hatte und ihn in einem mexikanischen Gefängnis verwahrlosen liess, taucht Rio wieder auf. Dad hat es inzwischen zum Sheriff im malerischen kalifornischen Küstenstädtchen Monterey gebracht, lebt mit Frau und Stieftochter Louisa in angesehener Position. Rio schwankt zwischen Rachsucht und seiner aufkeimenden Romanze mit Louisa. Brando, der hier zum ersten und letzten Mal Regie führte (nachdem ursprünglich Kubrick dafür vorgesehen war), erlaubt sich alle Freiheiten in der Charakterisierung der komplexen Figuren. Der mit allem Typischen des Genres versehene Western – Verbrechen, Pistolen, Freundschaft, Rache, Romantik – gewinnt aus der sorgfältigen Ausarbeitung der Figuren eine zeitlose Dimension. Ausserdem befinden wir uns an der kalifornischen Küste (und nicht wie üblich in der Wüste Arizonas), was dem Film einen zusätzlichen Reiz verleiht: Die Aufnahmen sind atemberaubend schön.»

Kino Xenix, Zürich

 

«Man hat den Film das Resultat von Brandos Megalomie genannt, doch grössenwahnsinnig ist allenfalls die unpraktische Art des Filmens, nicht das Projekt selber. Die langsame Geschichte einer Rache, ein zähes Vendetta-Ballett, in welchem jeder der Akteure dem andern mit freundlicher Miene auflauert. (...) One-Eyed Jacks hat, so pervers das bei einem derart gewalttätigen, sozialkritischen Western tönen mag, sehr viel Sex-Appeal. Auch Brando ist sehr sexy, er schont sich ja nie, spielt das Masochistische, das Geplagte einer Figur, die verraten und gedemütigt wird, bis zum Äussersten aus.»

Corinne Schelbert, züritipp, 10.10.1984