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ARCHIV | Romy Schneider

 

Mädchen in Uniform (1958)


BRD/Frankreich 1958

94 Min. Farbe. DCP. D

 

Regie: Géza von Radványi

Buch: Franz Höllering, F.D. Andam, nach einem Theaterstück von Christa Winsloe

Kamera: Werner Krien

Schnitt: Ira Oberberg

Musik: Peter Sandloff

Mit: Lilli Palmer, Romy Schneider, Therese Giehse, Blandine Ebinger, Adelheid Seeck

«Nach dem Tod ihrer geliebten Mutter muss die zarte Manuela von Meinhardis in ein Stift für adlige Mädchen. Sie leidet unter dem militärischen Zwang. Der einzige Lichtblick im düsteren Drill ist Fräulein von Bernburg. Die gütige Erzieherin hat Verständnis für das sensible Mädchen, und bald ist Manuela nur noch auf sie fixiert. Fräulein von Bernburg beunruhigt das zwar, sie entzieht sich dem Mädchen aber nicht. Bei einer Festaufführung von ‹Romeo und Julia› wirkt auch Manuela massgeblich mit und hat grossen Erfolg. Das wird mit – ungewohntem – Punsch begossen. Beflügelt durch den Alkohol steigert sich Manuela in eine Liebeserklärung an die Erzieherin – genau in dem Augenblick, als die Oberin den Raum betritt ... Die 1958 von Géza von Radványi inszenierte Neuverfilmung eines Bühnenstücks von Christa Winsloe über die Starrheit des preussischen Erziehungsdrills, dessen Erstverfilmung von Leontine Sagan (1931) in die Filmgeschichte einging, überzeugt durch seine präzise Milieuzeichnung und weist eine beachtliche Garde namhafter deutscher Schauspielerinnen auf, allen voran Lilli Palmer und Romy Schneider.»

Filmredaktion 3sat, 22.12.2006

 

«Positiv zu werten in diesem Film sind zwei schauspielerische Leistungen: Lilli Palmer als angeschwärmte Lehrerin und Romy Schneider als das Mädchen, das sich nach dem Tod der Mutter in ihrem verwaisten Liebesbedürfnis dieser Erzieherin zuwendet und im Überschwang der Gefühle fast eine Katastrophe herbeiführt. Frau Palmer entwickelt wiederum ein wirklich nobles kultiviertes Spiel, und Romy Schneider überrascht hier (nach den vielen Rollen, in denen sie kindlich-süssen Charme entwickeln musste) mit einer imponierenden darstellerischen Eindringlichkeit. Sie wirkt echt in ihrer anfänglichen Scheu und ihrer seelischen Verklemmung, aber auch in ihren späteren Gefühlsausbrüchen.»

Der Tag, 16.10.1958