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ARCHIV | Romy Schneider

 
Filmbild
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La passante du Sans-Souci


BRD/Frankreich 1982

110 Min. Farbe. DCP. F/d

 

Regie: Jacques Rouffio

Buch: Jacques Rouffio, Jacques Kirsner, nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Kessel

Kamera: Jean Penzer

Schnitt: Anna Ruiz

Musik: Georges Delerue

Mit: Romy Schneider, Michel Piccoli, Wendelin Werner, Helmut Griem, Maria Schell

«Jahrelang hat sich Romy Schneider um die Verfilmung von Kessels Roman aus dem Jahr 1936 bemüht – dass ihr der Film wichtig war, zeigt sich in ihrer hingebungsvollen Darstellung. In Rückblenden erzählt der Film von Elsa, einer Jüdin, die mit ihrem Pflegesohn vor den Nazis nach Paris flieht. Dort arbeitet sie in einem Animierschuppen und bandelt mit einem jungen deutschen Diplomaten an, der die Freilassung ihres Mannes aus dem KZ erwirken soll. Doch es kommt alles anders. 40 Jahre später muss sich ein Mann wegen Mordes vor Gericht verantworten und offenbart bei diesem Prozess seine Lebensgeschichte ... Überschattet vom Tod ihres Sohnes, der ursprünglich auch ihren Filmsohn hätte spielen sollen, und ihres Ex-Mannes widmet sie den beiden dieses filmische Abschiedsgeschenk – nach dessen Premiere sie wenig später starb. »

Florian Widegger, Filmarchiv Austria

 

«Tragische Figuren jenseits ihres Sissi-Traumas lagen ihr besonders, eben weil sie sich weigerte, die Tragik in die erwartbaren grossen Gesten umzusetzen. Wenn um sie herum das Pathos regierte, blieb sie subtil. In La passante du Sans-Souci lässt sie die Kamera einfach ihr Gesicht lesen und vertraut darauf, dass der Zuschauer schon verstehen wird, was in dieser Figur vorgeht. Niemand konnte Traurigkeit so überzeugend in ihre Augen legen wie Romy Schneider und gleichzeitig so ehrlich strahlen, wenn ihrer Figur ein Moment des Glücks erlaubt war.»

Daniel Sander, Der Spiegel, 29.10.2009