Kurzgeschnitten (Postřižiny)
Tschechische Republik 1981
98 Min. Farbe. DCP. Tsch/d
Regie: Jiří Menzel
Buch: Bohumil Hrabal, Jiří Menzel , nach der Erzählung von Bohumil Hrabal
Kamera: Jaromír Šofř
Schnitt: Jiří Brozek
Musik: Jiří Šust
Mit: Jiří Schmitzer, Magda Vášáryová, Jaromír Hanzlík, Rudolf Hrušínský, Oldřich Vlach
«Brauereibesitzer Francin lebt in einer glücklichen Ehe mit der allzu schönen Maryška. Sein Leben wird durch den unerwarteten Besuch seines exzentrischen Bruders Pepin gehörig auf den Kopf gestellt. Maryška findet in Pepin eine verwandte Seele und gerät in den Modernisierungssog der 1920er-Jahre, dem sie beherzt nachgibt. Ihr neuer Haarschnitt wird zum Zankapfel der Weltanschauungen zwischen Tradition und Moderne. Kurzgeschnitten, die Verfilmung einer Erzählung von Bohumil Hrabal, wurde in der Tschechoslowakei zu einem Publikumserfolg.»
trigon-Film
«Menzel verfilmt erneut eine Novelle von Hrabal, dessen ‹Stil des Grotesken und Absurden›, so die Neue Zürcher Zeitung, Gestalten formt, ‹von denen eine jede von ihrer kleinen Besessenheit erfüllt ist. Seinen Geschichten, die fast keine Handlung haben›, folgt Menzel ‹von Natur und Formgefühl her dem Schriftsteller sehr verwandt›, indem ‹er wie jener eine Geschichte als polyphone Anordnung von Episoden, Anekdoten und Dialogen so erzählt, dass daraus sich der Eindruck von Handlung ergibt (...) Menzel hat sich in jedem seiner Filme zur Sinnlichkeit der menschlichen Existenz bekannt; stets stand im Mittelpunkt die Sexualität, allerdings nicht als Besessenheit, sondern als Quelle von Lebensglück, in dessen Erlebnis sich Naivität und Keuschheit vermengen› (Neue Zürcher Zeitung, 22.3.1982).»
Zeughauskino Berlin, März 2013