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ARCHIV | Jerzy Skolimowski

 
Filmbild
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Essential Killing


PL/IR/N/H/F 2010

83 Min. Farbe. Digital HD. E/Pol/Arab/d

 

Regie: Jerzy Skolimovski

Buch: Ewa Piaskowska, Jerzy Skolimowski

Kamera: Adam Sikora

Schnitt: Réka Lemhényi

Musik: Pawel Mykietyn

Mit: Vincent Gallo, Emmanuelle Seigner, Zach Cohen, Iftach Ophier, Nicolai Cleve Broch

«In einer Wüstengegend im Fernen Osten wird ein Terrorist gefangen und im Verhör übel zugerichtet. Für weitere Befragungen soll er in ein Geheimgefängnis nach Europa überführt werden. Auf dem Weg dorthin gelingt ihm jedoch nach einer Zwischenlandung die Flucht. Als gejagtes Freiwild kämpft er nun statt in der Wüste in verschneiten Wäldern ums Überleben. Jerzy Skolimowskis Thriller wurde bei seiner Uraufführung in Venedig kontrovers diskutiert. Auch seine Auszeichnung mit dem Spezialpreis der Jury wurde kritisiert – der Darstellerpreis an Vincent Gallo für seinen stummen physischen Kraftakt war dagegen unbestritten. In Interviews betonte Skolimowski stets, dass er weniger an einer politischen denn an einer poetischen Aussage interessiert sei. Und so kann die ‹imposante Bilderwucht› (Jan Schulz-Ojala, Die Zeit) des Werkes als Wiederaufleben der metaphorischen Filmsprache der Sechzigerjahre interpretiert werden.»

Bildrausch Filmfest Basel 2011

 

«Es ist eine elementare Geschichte über Flucht und Überleben, die der polnische Regieveteran Jerzy Skolimowski mit seinem Thriller Essential Killing vorlegt. (...) Die urtümliche Wucht seines neusten Films entsteht aus der gnadenlosen, zuweilen grotesken Schilderung einer mörderischen Flucht im Winter, geprägt von Hunger, Schmerz und schwarzem Witz. Skolimowski serviert die Klassiker des Survival-Kinos – Bärenfallen, Insekten –, doch zieht sich der Film dabei immer stärker auf sein Zentrum zusammen: der stumme Gotteskrieger auf dem falschen Kontinent. Vincent Gallo spielt ihn eindringlich mit fieberhaftem Blick und Holzfällerbart. Was ihm bleibt, sind mentale und körperliche Erinnerungen: von Sehnsucht durchwehte Traumfetzen und nackte Reflexe.»

Pascal Blum, Tages-Anzeiger 16.6.2011