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ARCHIV | Western

 
Filmbild
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Destry Rides Again


USA 1939

94 Min. sw. 35 mm. E/d

 

Regie: George Marshall

Buch: Felix Jackson, Gertrude Purcell, Henry Myers, nach dem gleichnamigen Roman von Max Brand

Kamera: Hal Mohr

Schnitt: Milton Carruth

Musik: Frank Skinner, Friedrich Hollaender, Frank Loesser

Mit: Marlene Dietrich, James Stewart, Charles Winninger, Mischa Auer, Brian Donlevy

«Eine Kleinstadt im Wilden Westen wird von einem skrupellosen Betrüger und seiner Bande terrorisiert. Auch der neue Hilfssheriff erweist sich als nutzlos: Statt zur Waffe zu greifen, hält er sich strikt an die Buchstaben des Gesetzes. Erst als sein engster Mitstreiter ermordet wird, kommt es zum Sinneswandel ... Nach sieben Filmen unter der Regie Josef von Sternbergs und einigen Flops wagte Marlene Dietrich einen radikalen Image-Wechsel. Als zwielichtige Saloon-Sängerin ist sie keine ätherische Schönheit, sondern eine durchsetzungsfähige Frau – beim Damenringkampf ebenso wie im Clinch mit Deputy Tom Destry. Dessen Einsatz 1939 diente übrigens der gerechten Sache, denn Destry Rides Again ist mehr als nur eine stilprägende Western-Komödie. Der Film lief unmittelbar nach dem Überfall Nazideutschlands auf Polen in den Kinos an und warnte recht offensichtlich vor einer Appeasement-Politik der USA gegenüber dem ‹Dritten Reich›.»

Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen

 

«George Marshalls 1939 gedrehte Westernkomödie hat nichts von ihrem Reiz verloren, begeistert immer noch mit hohem Erzähltempo, perfekter Mischung aus Spannung und Witz und ironischem Spiel mit Westernmotiven. (...) Weniger die Story sorgt hier für puren Kinogenuss als vielmehr die Präzision, mit der George Marshall Gegensätze und Konfliktfelder aufbaut, die Ökonomie, mit der er erzählt, die Wendung klassischer Motive ins Komödiantische von einer langen Prügelei zwischen zwei Frauen im Saloon bis zu einem Marsch der Frauen, mit dem sie den Showdown unterbinden. Dass dieser Klassiker trotz seines Alters von 75 Jahren so frisch und spritzig wie eh und je und überhaupt nicht verstaubt wirkt, liegt aber auch an der treffenden Typenzeichnung und zwei vor Spielfreude sprühenden Hauptdarstellern.»

Walter Gasperi, kultur-online.net, 22.5.2014