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ARCHIV | Kurosawas Meisterjahre

 
Filmbild
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Dersu Uzala


UdSSR/Japan 1975

144 Min. Farbe. DCP. Russ/d/f

 

Regie: Akira Kurosawa

Buch: Akira Kurosawa, Juri Nagibin, nach dem gleichnamigen Roman von Vladimir Arsenjew

Kamera: Asakazu Nakai, Yuri Bantman, Fjodor Dobronrawow

Schnitt: Akira Kurosawa

Musik: Isaak Schwarz

Mit: Maxim Munsuk, Juri Solomin, Swetlana Daniltschenko, Dima Kortischew, Suimenkul Tschokmorow

«Dersu – das ist ‹das› Leben, die Weite der Taiga, die Taiga selbst, ist Teil der Taiga und doch einer, der sich in ihr bewegt, wie kein anderer sich in ihr zu bewegen scheint. Dersu, der Kirgise, vom Stamme der Golden. Dersu ist allein, hat seine Frau und seine Kinder durch Pocken verloren. Und doch ist Dersu nie einsam – im wahrsten Sinne des Wortes: nie. Dersu, der alte Mann, keiner weiss, wie alt er wirklich ist, auch er nicht. Dersu Uzala scheint ein Überbleibsel einer vergangenen Zeit, ein un-zivilisierter Mensch, der als Jäger durch die Taiga streift, einer, der nichts weiter kennt als die Natur, die ihn umgibt, und die kennt er gut. So gut, dass Vladimir Arsenjew seine Bekanntschaft mit dem Kirgisen in einem viel beachteten Roman schilderte, der nicht nur Maxim Gorki Respekt abverlangte. Kein Geringerer als Akira Kurosawa widmete dem Kirgisen und dem Roman Arsenjews 1975 einen Film. Dersu Uzala schildert die zwei Begegnungen zwischen Dersu und Arsenjew in den Jahren 1902 und 1907, als der Offizier Arsenjew mit einigen Soldaten Teile der Ussuri-Region erkunden und topografisch erfassen sollte.»

Ulrich Behrens, Filmzentrale
 

«Akira Kurosawa hat eine traumhaft schöne Parabel über das Zusammentreffen zweier Kulturen und Lebensformen geschaffen, die einander im Grunde fremd bleiben. Die grosse Heldin seines Films ist die Natur, die in eindringlichen, fast mythischen Bildern beschworen wird. Wie Dersu Uzala war auch Akira Kurosawa ein Unangepasster, ein letzter Vertreter einer sterbenden, alten Idealen verhafteten gesellschaftlichen Gruppe. ‹Man hat vergessen, dass der Mensch ein Teil der Natur ist und dass man sie habgierig schändet. Deshalb versuche ich einen Menschen zu zeigen, der mit der Natur in Einklang lebt›, sagte Kurosawa seinerzeit über die Intention seines grossartigen Filmes.»

Walter Ruggle, trigon-film