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ARCHIV | Akira Kurosawa

 
Filmbild
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The Bad Sleep Well (Warui yatsu hodo yoku nemuru)


Japan 1960

151 Min. sw. DCP. Jap/d

 

Regie: Akira Kurosawa

Buch: Hideo Oguni, Eijirô Hisaita, Akira Kurosawa, Ryûzô Kikushima, Shinobu Hasimoto Kamera: Yuzuru Aizawa

Kamera: Yuzuru Aizawa

Schnitt: Akira Kurosawa

Musik: Masaru Satô

Ton: Ichiro Minawa

Mit: Toshirô Mifune (Koichi Nishi), Masayuki Mori (Vizepräsident Iwabuchi), Kyoko Kagawa (Yoshiko Nishi), Tatsuya Mihashi (Tatsuo Iwabuchi), Takashi Shimura (Beamter Moriyama), Chishu Ryu (Staatsanwalt Nonaka), Seiji Miyaguchi (Staatsanwalt Okakura), Takeshi Kato (Itakura), Nobuo Nakamura (Rechtsberater)

Die Hochzeit des Sekretärs Nishi (Toshiro Mifune) mit Yoshiko, der Tochter seines Chefs, steht unter keinem guten Stern: Reporter belagern die Gesellschaft wegen eines Korruptionsskandals, Polizisten verhaften den Zeremonienmeister und obendrein taucht aus dem Nichts auch noch eine mysteriöse zweite Hochzeitstorte in Form eines Gebäudes auf, aus dem sich vor einigen Jahren ein Mitarbeiter der Firma in den Selbstmord gestürzt hatte. 
 

«Die Bösen schlafen gut» ist eine Geschichte im Film-noir-Stil. Akria Kurosawa adressiert darin in eindrücklicher Weise gesellschaftlich relevante Themen wie Korruption und Misswirtschaft.


«Koichi Nishi ist ein engagierter Geschäftsmann. Um seiner Karriere einen Schub zu geben, entschliesst er sich, die Tochter seines Chefs, Yoshiko, zu heiraten. Yoshikos Bruder Tatsuya wittert jedoch Koichis niedere Absichten und tut alles, um die Hochzeit zu verhindern. So stellt er Koichi in der Öffentlichkeit bloss und schwört Rache, sollte er es nicht schaffen, Yoshiko glücklich zu machen. Koichi hat aber auch noch ein anderes Geheimnis, denn er ist der uneheliche Sohn eines Mannes, den Yoshikos Vater damals zum Selbstmord anstiftete. Koichi hat es sich also eigentlich zur Aufgabe gemacht, es Yoshikos Vater heimzuzahlen. Doch Koichi verliebt sich mit der Zeit in seine Frau, wodurch es zunehmend schwerer für ihn wird, seinen ursprünglichen Plan in die Tat umzusetzen.»
FILMSTARTS.de

 

«Jede Einstellung ein Schlag, jede Sequenz eine Enthüllung, und der Film als Ganzes: eine Brandrede. Kurosawa (der mit Kino in mannigfacher Art umzugehen weiss) handhabt [The Bad Sleep Well], so die viel sagende Übersetzung des Titels, wie einen scharfen Leitartikel – als Kampfinstrument. Zielscheibe der Invektive ist das ‹schlimmste Verbrechen Japans›. Genauer gesagt: die Korruption, noch genauer: die Übertragung von Familien-Machtpolitik auf den Bereich der Wirtschaft. Mit dem Rigorismus eines Fuller’schen Helden stürmt Toshirô Mifune durch ein Pamphlet und Rachedrama, das sich Motiven aus «Hamlet», des US-Gangsterfilms und japanischen Melodrams bedient.»
Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum, Dezember 2005