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ARCHIV | Maren Ade

 
Filmbild
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Schlafkrankheit


Deutschland/Frankreich/Niederlande 2011

92 Min. Farbe. 35 mm. D/F/d

 

Regie: Ulrich Köhler

Buch: Ulrich Köhler

Kamera: Patrick Orth

Schnitt: Eva Könnemann, Katharina Wartena

Mit: Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly, Jenny Schily, Hippolyte Girardot, Maria Elise Miller

«Seit fast 20 Jahren leben Ebbo und Vera Velten in verschiedenen afrikanischen Ländern. Ebbo leitet ein Schlafkrankheitsprojekt. Seine Arbeit füllt ihn aus. Vera hingegen fühlt sich zunehmend verloren in der internationalen Community von Yaounde. Sie leidet unter der Trennung von ihrer Tochter Helen, 14, die in Deutschland ein Internat besucht. Ebbo muss sein Leben in Afrika aufgeben, oder er verliert die Frau, die er liebt. Aber mit jedem Tag wächst seine Angst vor der Rückkehr in ein Land, das ihm fremd geworden ist. Jahre später. Alex Nzila, ein junger französischer Mediziner mit kongolesischen Wurzeln, reist nach Kamerun. Er soll ein Entwicklungshilfeprojekt evaluieren. Schon lange hat er den Kontinent nicht mehr betreten. Doch statt auf neue Perspektiven trifft er auf einen destruktiven, verlorenen Menschen: Wie ein Phantom entzieht sich Ebbo seinem Gutachter.»
Berlinale 2011

 

«Mit Schlafkrankheit hat Ulrich Köhler einen schwerelos schönen Film über Menschen zwischen den Kulturen gedreht. (...) Ohne sich von dramaturgischen Regeln oder Küchenpsychologie einengen zu lassen, öffnet er seinen Film nach allen Seiten, erzählt ein Familiendrama, reflektiert über die Bedeutung von Entwicklungshilfe und zeigt die Unmöglichkeit, als Europäer in einem afrikanischen Land jemals seine Aussenseiterrolle zu überwinden. Besonders einnehmend ist Schlafkrankheit durch seine traumwandlerische Stimmung, die sich mit dem Motiv des Schlafes, dem Schwebezustand zwischen den Kulturen und der Einbeziehung mythischer Elemente - etwa einer wiederkehrenden Geschichte über einen Menschen, der sich in ein Nilpferd verwandelt - bis in alle Bereiche des Films erstreckt.»
Michael Kienzl, Berlinale im Dialog