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ARCHIV | Akira Kurosawa

 
Filmbild
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Scandal (Shûbun)


Japan 1950

104 Min. sw. 35 mm. Jap/d/f

 

Regie: Akira Kurosawa

Buch: Ryûzô Kikushima

Kamera: Toshio Ubukata

Schnitt: Akira Kurosawa

Musik: Fumio Hayasaka

Mit: Toshirô Mifune, Shirley Yamaguchi, Yôko Katsuragi, Noriko Sengoku, Eitarô Ozawa

«Der rebellische Maler Ichiro Aoye freundet sich in einem Hotel mit der bekannten Sängerin Miyako Saijo an, die bereits zuvor das Interesse einiger Fotografen auf sich gezogen hat. Während sich der Maler und die Sängerin auf dem Balkon des Hotels miteinander unterhalten, schaffen es die Fotografen, unbemerkt Aufnahmen der beiden zu machen. Diese werden kurz darauf im Magazin ‹Amour› unter der reisserischen Überschrift ‹Die Liebesgeschichte der Miyako Saijo› veröffentlicht. Verärgert über die Verleumdung und schockiert über den Eingriff in seine Privatsphäre, sucht der Maler den Verleger des Magazins auf, ein Gerangel findet statt. Es kommt, wie es kommen muss, nun greifen auch andere Medien die Geschichte auf, und Aoye sieht sich gezwungen, gerichtlich gegen die Veröffentlichung vorzugehen.»
Daniel Urban, Schirn Magazin, 25.9.2014

 

«Kurosawa nennt Scandal einen Protestfilm, zugleich nähert er sich, was die Ambiguität von Wahrheit und Wahrnehmung betrifft, bereits seinem folgenden Film Rashomon. Der ‹zeitgenössische Stoff›: die Abwege neu installierter Pressefreiheit, oder: wie Foto und Schlagzeile aus dem Nichts einen ‹Skandal› aus dem Boden stampfen. Die Schlagersängerin, der Künstler, der korrupte Anwalt, das Klatschmagazin, das Rudel der bösen Reporter – Ingredienzien eines internationalen, neorealistischen Mainstream-Genrekinos der späten 40er-Jahre.»
Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum, Dezember 2005