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ARCHIV | Schnittmeisterin Monika Willi

 
Filmbild
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Nordrand


Österreich/Deutschland/Schweiz 1999

103 Min. Farbe. 35mm. D

 

Regie: Barbara Albert

Buch: Barbara Albert

Kamera: Christine A. Maier

Schnitt: Monika Willi

Mit: Nina Proll, Edita Malovcic, Astrit Alihajdaraj, Tudor Chirila, Michael Tanczos

«Wien, 1995, am Nordrand der Stadt, wo Hochhäuser stehen und die Ereignisse im belagerten Sarajevo zum Alltag gehören. Jasmin und Tamara kennen sich flüchtig aus ihrem Wohnviertel, treffen sich beim Abtreibungstermin und werden fast unfreiwillig zu Freundinnen. Die eine serbische Seconda, die andere aus der Wiener Unterschicht. Männer tauchen immer wieder mal auf, als würden sie um die jungen Frauen kreisen, begegnen ihnen voller Liebe oder auch gänzlich ohne. Alle versuchen sich zwischen Träumen und Realitäten durchzuschlagen, bevor sie wieder von grösseren gesellschaftlichen Kräften eingeholt werden. Ziemlich ernst und gleichzeitig richtig cool verkörpert Nordrand mit seinen lebensnahen Figuren ein Gefühl von Zusammengehörigkeit ohne Kitsch, ohne Abhängigkeit. «Ein nichthierarchisches Fliessen zwischen Orten und Menschen» (Alexander Horwath).»
Kino Xenix Zürich, Juni 2017

 

«Es sind die kleinen Fluchten und die grossen Fantasien, die das Leben am Rand erträglich machen, und Albert kleidet ihre Aufzeichnungen einer physischen und psychischen Grenzregion in eine realistisch-poetische Bildsprache. Puzzleartig verknüpft sie in ihrem Film die Schicksale von fünf Jugendlichen, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, lässt sie kurz zueinanderfinden und dann wieder ihre eigenen Wege gehen. Was die Figuren aufeinander zutreibt, ist der Zufall, was sie aneinander bindet, die Sehnsucht nach menschlicher Wärme - nach Zuneigung und Zuversicht an einem Ort, an dem es jahreszeitlich und politisch kälter wird.»
Nicole Hess, Der Standard 28.9.2006