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ARCHIV | Raoul Peck

 
Filmbild
Filmbild

Lumumba: La mort du prophète


F/CH/D 1990

69 Min. sw/Farbe. 16 mm. F/E/d

 

Regie: Raoul Peck

Buch: Raoul Peck

Kamera: Matthias Kälin, Philippe Ros

Schnitt: Aïlo Auguste-Judith, Raoul Peck, Eva Schlensag

Mit: Patrice Lumumba

«Ein Film über Patrice Lumumba, den grossen Revolutionär Afrikas, den ersten Ministerpräsidenten des unabhängigen Kongo, der am 17.1.1961 auf Betreiben einer internationalen kolonialen Koalition ermordet wurde. Der Mörder, Mobutu, war seit diesem Tag als treuer Statthalter westlicher Interessen Präsident des Kongo/Zaire. Peck sucht und findet seine Bilder in Afrika und Europa, in Belgien, verbindet geschickt seine private Spurensuche mit der Person, den Legenden und der Politik Lumumbas. Die ZuschauerInnen erfahren von den furchtbaren Wunden und Verbrechen, die der belgische Kolonialismus hinterlassen hat, von der fortwährenden Eimischung der alten Kolonialmächte nach der ‹Unabhängigkeit›. In Interviews und Dokumentaraufnahmen wird in seltener Offenheit klar: Lumumba wurde ermordet, weil er nicht berechenbar, nicht manipulierbar war. Er war ‹gefährlich›, weil er es ernst meinte mit Unabhängigkeit und Selbständigkeit und einem besseren Leben für die Menschen in seinem Land. Ein Film, der Tränen und geballte Fäuste hinterlässt.»
FilmInitiativ Köln e.V.

 

«Lumumba: La mort du prophète ist eine brillante, komplexe und poetische Studie über die Wahrnehmung des Anderen, die Schatten eines zum Exotismus domestizierten Rassismus, auch über die Versklavung eines Grossteils der Menschheit durch die Bilder, die sich der andere Teil davon macht. ‹Es gibt die Bilder, und es gibt die Leute, die sie erfinden.› Das ist Pecks Thema, daher stammt sein Antrieb, ‹eigene› Bilder zu machen und sie den Klischees der Anderen entgegenzustellen.»
Christina Bylow, Die Zeit, 12.7.2001