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ARCHIV | Andrzej Wajdas Nachbilder

 
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Landschaft nach der Schlacht (Krajobraz po bitwie) | Ich gehe zur Sonne


Polen 1970

109 Min. Farbe. DCP. P/d

 

Regie: Andrzej Wajda

Buch: Andrzej Wajda, Andrzej Brzozowski, nach einer Erzählung von Tadeusz Borowski

Kamera: Zygmunt Samosiuk

Schnitt: Halina Prugar

Musik: Zygmunt Konieczny, Antonio Vivaldi, Frédéric Chopin

Mit: Daniel Olbrychski, Stanislawa Celinska, Tadeusz Janczar, Zygmunt Malanowicz, Leszek Drogosz

«Es ist die Geschichte eines Polen, der von den Amerikanern bei Kriegsende aus einem deutschen KZ befreit, aber gleich wieder in ein «Auffanglager» gesteckt wird. Während draussen die entscheidenden Weichen für die politische Entwicklung des Nachkriegsdeutschlands gestellt werden, lebt er weiterhin in einem Lager, das dem KZ, aus dem er entronnen ist, in wesentlichen Punkten gleicht. Erst die Begegnung mit Neuankömmlingen, besonders mit einer polnischen Jüdin, die geflohen ist und nach Israel will, rüttelt ihn wieder aus der Abgestumpftheit des Lagerlebens auf und lässt ihn erkennen, was er will: zurückkehren in seine polnische Heimat und mitwirken beim Aufbau einer menschenwürdigeren Gesellschaft.»
Vorwärts, 7.12.1972

 

«Wajdas Film betreibt selbstkritische polnische Vergangenheitsbewältigung mit bitteren und ironischen Schlaglichtern auf die nationale Mentalität und die Schwächen der menschlichen Natur. Eine durchgehend überzeugende, eindringliche Schilderung der KZ-Haft und der dadurch bedingten psychischen Verheerungen durch die Erfahrung menschlicher Bosheit, durch Hunger und Todesangst. Im Mittelpunkt steht ein Literat, der sich nur in Zynismus zu retten vermag, zuletzt aber doch das Risiko einer ungesicherten Freiheit auf sich nimmt.»
Lexikon des int. Films

 

Vorfilm: Ich gehe zur Sonne
Polen 1955
15 Min. sw. 35 mm. P/e

 

 

Buch/Regie: Andrzej Wajda
Kamera: Stefan Matyjaszkiewicz
Musik: Andrzej Markowski
Mit Xawery Dunikowski

 

 

«Herbst 1944. Die SS hat den Warschauer Aufstand niedergeschlagen. Eine kleine Widerstandsgruppe versucht sich von einem Vorort ins Zentrum durchzuschlagen. Einziger Fluchtweg ist das Kanalisationssystem. Es geht nur noch ums Überleben, Heldentum oder Pathos sind nicht mehr gefragt. Im verordneten Geschichtsbild der stalinistischen Ära war bis dahin für den «bürgerlichen» Aufstand kein Platz. In Cannes machte Wajdas Film Furore.»
Münchner Stadtmuseum, Februar 2017