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ARCHIV | Heinz Emigholz

 
Filmbild
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Kurzfilmprogramm: Intensive Betrachtungen


Deutschland

80 Min.

 

Regie: Heinz Emigholz

KREIDLER - Cascade
Deutschland 2012
6 Min. sw/Farbe. Digital HD. Musikvideo
Regie: Heinz Emigholz
Musik: Kreidler
Mit Claus-Wilhelm Klinker, John Erdman

 

«Nun gibt es nach Rote Wüste mit Cascade ein weiteres Video zu Kreidlers neuem Album «Den». Wie zuvor angekündigt hat selbiges erneut Heinz Emigholz gedreht, diesmal allerdings schon vor einigen Jahren: Cascade bedient sich bei der Duschszene aus dem 1985er voyeuristischen Spiel Die Basis des Make-Up, in dem der heimliche Beobachter (der Chef) seiner erotischen Faszination gegenüber seinem Objekt (dem Angestellten) letztlich nur geometrisch beizukommen weiss.»
Thomas Vorreyer, Spex 5.10.2012

 

Maillarts Brücken
Deutschland 2001
24 Min. Farbe. Digital HD. Ohne Dialog
Regie: Heinz Emigholz
Kamera: Heinz Emigholz
Schnitt: Heinz Emigholz

 

«Robert Maillart (1872-1940) revolutionierte die Stahlbetonbauweise und realisierte mit seiner Reduktion des Materials auf die wesentlich tragenden Teile und deren Neugestaltung in seinen Bauwerken eine bis dahin unbekannte Formenwelt. Seine Themen und Erfindungen - Pilzdecken- und Gegenbogenkonstruktionen, unterzugslose Decken, Dreigelenkbogen, Rundbogen-Brücken mit gekurvter Fahrbahn - erforschten enzyklopädisch die Möglichkeiten der Stahlbetonbauweise und setzten in ihrer komplexen Einfachheit und Eleganz der tragenden Teile weltweit neue ästhetische Massstäbe. Seine Abkehr von der Massivbauweise und Reduktion auf die wesentlichen Kraftlinien erzeugte aber auch das Misstrauen der Ämter und führte zu absurden Bauauflagen. Seine bahnbrechenden Experimente finden sich in abgelegenen Tälern Schweizer Kantone, in denen man ihm freie Hand gewährte.»
Viennale 2001

 

Sullivans Banken
Deutschland 1993-2000
38 Min. Farbe. 35 mm. Ohne Dialog
Regie: Heinz Emigholz
Kamera: Heinz Emigholz
Schnitt: Heinz Emigholz

 

«Die Schriften und Bauten Louis H. Sullivans (1856-1924) zeichneten entscheidende Positionen der Moderne vor, auch ihre Janusköpfigkeit. Seine zur modernen Bauweise parallel gedachte und gestaltete organische Ornamentierung wurde in Deutschland kaum wahrgenommen. Zwar wurde 1926 in der Ausstellung neuerer amerikanischer Baukunst in der Berliner Akademie der Künste die Arbeit Sullivans in einem zentralen Saal ausgestellt. Für theoriefähig hielt man den Lehrer Frank Lloyd Wrights allerdings nicht. «Alle Gebäude, die jemals waren und sind, sind physische Symbole für den psychischen Zustand der Menschen. Jedes Gebäude steht für eine soziale Aktion», schreibt Sullivan 1906 in dem Essay «What Is Architecture». «In allem, was die Menschen tun, hinterlassen sie einen unauslöschlichen Abdruck ihres Geistes. Geht man von dieser Voraussetzung aus, wird es in überraschender Weise klar, wie jedes einzelne Gebäude sich den Augen nackt präsentiert; wie jeder seiner Aspekte, bis hin zum kleinsten Detail, die Arbeit des Gehirns des Menschen enthüllt, der es gestaltet hat und uns dafür verantwortlich ist.»»
Viennale 2001

 

An Bord der USS Ticonderoga
Deutschland 1987/2010
12 Min. sw. Digital HD. D
Buch/Regie: Heinz Emigholz
Kamera: Benjamin Krieg

 

«Ein Foto, das der kriegsberichtende Fotograf Wayne Miller am 5. November 1944 auf dem Flugzeugträger USS Ticonderoga aufnahm: Vier Soldaten bereiten sich auf den Angriff vor, legen ihre Fliegerkluft an. Ein Foto wie ein Gemälde, ein Augenblick, der zeitlos Zweifel, Verzweiflung und Erwartung in Todesnähe zeigt. Ein Pressefoto, das in seiner Augenblickhaftigkeit des Snapshots ewig Allzumenschliches zeigt. Durch den gleitenden, zoomenden Blick der Kamera darauf macht es Emigholz lebendig, erweckt die Mumie des fotografischen Korns zu neuem Leben in dem des (mutwillig) bewegten Blickes. Eine Reflektion über das Mediale allen Abbildens und über das Menschliche in den Blicken der Menschen.»
Jörg Meyer, infomedia-sh