Kika
Spanien/Frankreich 1993
114 Min. Farbe. 35 mm. Sp/d/f
Regie: Pedro Almodóvar
Buch: Pedro Almodóvar
Kamera: Alfredo Mayo
Schnitt: José Salcedo
Musik: Enrique Granados, Kurt Weill, Bernard Herrmann
Mit: Verónica Forqué, Peter Coyote, Victoria Abril, Àlex Casanovas, Rossy de Palma
«Die TV-Moderatorin Andrea schreckt vor nichts zurück. Darf sie auch nicht, denn ihre Sendung heisst «Das Schlimmste des Tages», und deswegen ist Andrea auch immer auf der Suche nach öffentlichen und häuslichen Katastrophen. Und wenn sie nicht fündig wird, dann hilft sie halt etwas nach. Kika hingegen braucht keine Katastrophen zu suchen oder zu inszenieren, ihr geschehen sie einfach: In Liebesdingen schwankt sie zwischen einem herzkranken Muttersöhnchen und dessen Stiefvater, einem Serienkiller, hin und her. Dann wird sie auch noch von einem Pornostar, dem debilen Bruder ihres Dienstmädchens, vergewaltigt. Und das alles unter den Argusaugen von Andrea, die ihre allabendliche Sendung über den Äther bringen will.»
TV-Spielfilm-Filmlexikon
«Wie bei Almodóvar üblich, hat er auch hier seine Gartenlauben-Geschichte in Pop-Art-Bilder gesetzt und den Alltag des Normalen in Primärfarben getaucht. Schliesslich hat er seine Dreigroschen-Story so lange gedreht und gezwirbelt, bis sie schreit vor Lachen. Almodóvars Komödie des Banalen jagt auf der Schnellstrasse ironischer Medienkritik entlang, vorbei an Inzest, Seitensprung und Vergewaltigung, getrieben von der alles bewegenden Frage: Hat er oder hat er nicht?»
Gunter Göckenjan, Berliner Zeitung