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ARCHIV | Schnittmeisterin Monika Willi

 
Filmbild
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Happy End


Frankreich/Österreich/Deutschland 2017

107 Min. Farbe. DCP. F/d

 

Regie: Michael Haneke

Buch: Michael Haneke

Kamera: Christian Berger

Schnitt: Monika Willi

Mit: Isabelle Huppert, Jean-Louis Trintignant, Mathieu Kassovitz, Fantine Harduin, Franz Rogowski

«Familie Laurent betreibt eine boomende Baufirma - das Fundament des Erfolgs aber bröckelt: Die resolute Patriarchin und Chefin Anne, mit dem Anwalt Lawrence Bradshaw verheiratet, hat ihren Sohn Pierre zum Managing Director gemacht, doch der ist bei weitem nicht kompetent genug für seine Aufgabe. Auch rein privat gibt es Probleme: Annes Bruder Thomas, ein Arzt, der ebenfalls in der Mehrgenerationen-Villa wohnt, soll sich plötzlich um seine zwölfjährige Tochter Eve kümmern - die zieht zu ihm, nachdem ihre Mutter versucht hat, sich umzubringen. Eve fühlt sich in ihrer neuen Umgebung mit dem Papa und dessen neuer Frau Anaïs samt Kleinkind einsam und fremd. Dann unternimmt auch Georges, der verbitterte alte Vater von Anne und Thomas, einen Selbstmordversuch ... »
FILMSTARTS.de

 

«Michael Hanekes bitterböse Familienaufstellung Happy End nimmt sich Zeit, um die Strukturen und Zusammenhänge zu ordnen, es dauert fast schon eine Stunde, bis alle Verbindungen und wichtigen Entwicklungen skizziert und manchmal auch angedeutet sind. Einige der zentralen Ereignisse finden in zwei Schnitten statt, so dass man als Zuschauer erst ein kleines Weilchen braucht, um wieder den Anschluss zu finden und die neue Situation einordnen zu können. Auf diese Weise, die manchmal wie ein Sammelsurium aus Elementen anderer Haneke-Werke wie Code inconnue und Caché wirkt, werden die Risse und Verwerfungen deutlich, die sich vor dem grossen Knall mit einem der grossartigsten Enden seit langem in den inneren Strukturen des familiären Geflechts bilden. Mit messerscharfen Bildern von Hanekes Stammkameramann Christian Berger durchschneidet Haneke die Bande, seziert mit fast schon brutaler Präzision die Lebenslügen des Grossbürgertums und blickt mit manchmal beinahe voyeuristischem Interesse hinter die polierten Fassaden der Wohlanständigkeit.»
Joachim Kurz, kino-zeit.de