ARCHIV | David Lynch

Eraserhead

«Wie in einem Albtraum wandelt der junge Henry Spencer durch eine finstere Gegend mit U-Bahn-Schächten, abgewrackten Fabriken, Röhrensystemen und Abwasserkanälen. Er ist zu den Eltern seiner Freundin unterwegs, bei denen er erfährt, dass er Vater geworden sei. Zurück im trauten Heim, liegt da aber nicht ein Kind, sondern eine fötusähnliche Ausgeburt von Lynchs eigenwilliger Fantasie (das Geheimnis um die Herstellung dieses Kino-Requisits ist bis heute nicht gelüftet). Diese entwickelt bald ein Eigenleben und treibt die Mutter aus dem Haus. Henry dagegen empfindet Liebe und Neugier für das hilflose Geschöpf, während wir immer tiefer in seine Seele blicken und uns von Lynchs verstörenden Licht- und Geräuschkulissen in Bann ziehen lassen.»
Kino Xenix Zürich, September 2017

«In vieler Hinsicht ist Eraserhead als Bindeglied zwischen Lynchs frühen Kurzfilmen und seinen späteren Leinwanderfolgen zu verstehen. Viele typische Elemente wie zum Beispiel das grandiose Spiel mit Licht und Dunkel sind in Lynchs späteren Werken wiederzufinden.
Heutzutage ist es fast Pflicht, einen Lynch-Film als Kult zu bezeichnen, doch bei Eraserhead hat der Ausnahmeregisseur wirklich gezeigt, was in ihm steckt. Mit einem kleinen Budget und einer spärlicher Ausstattung einen so verstörenden und doch genialen Film zu produzieren, wäre wohl nur wenigen anderen Regisseuren gelungen.»
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