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ARCHIV | Im Bann des Kinos von Chantal Akerman

 
Filmbild

No Home Movie


Belgien/Frankreich 2015

115 Min. Farbe. DCP. F/e

 

Regie: Chantal Akerman

Buch: Chantal Akerman

Kamera: Chantal Akerman

Schnitt: Claire Atherton

Mit: Chantal Akerman, Natalia Akerman, Sylvaine Akerman

Am SA 22.10.16 mit einem Einführungsvortrag von Alisa Lebov. Im Anschluss Diskussion

 

«Zunächst ist minutenlang ein Baum in einer Wüstenlandschaft zu sehen, womöglich in Israel, vom Wind gepeitscht, doch unbeugsam. Die Einstellungsdauer ist genauso unnachgiebig wie der Baum in seinem Durchhaltevermögen. Bis auf Skype-Gespräche, die Chantal Akerman aus der Ferne mit ihrer Mutter führt, verlässt die Home-Movie-Kamera deren Brüsseler Wohnung danach nicht mehr. Die Tochter filmt ihre immer schwächer werdende Mutter beim Essen, Schlafen und bei gemeinsamen Gesprächen am Küchentisch. Es geht um ungebundene Schnürsenkel, eingelegte Gurken und Familienanekdoten - den Versuchen, sie über das Lager zum Sprechen zu bringen, entzieht sich die Mutter bis zuletzt. Eine grosse Nähe und Zärtlichkeit ist spürbar und die überaus enge Bindung von zwei Unzertrennlichen. Es ist ein bewegender Film, der vom nahenden Abschied geprägt ist - und von einem tiefen Schmerz darüber, «no home» zu haben.»
Kino Arsenal Berlin, September 2016