
La Folie Almayer
Belgien/Frankreich 2011
127 Min. Farbe. DCP. F/E/e
Regie: Chantal Akerman
Buch: Chantal Akerman, Henry Bean, Nicole Brenez, nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Conrad
Kamera: Raymond Fromont
Schnitt: Claire Atherton
Mit: Stanislas Merhar, Marc Barbé, Aurora Marion, Zac Andrianasolo, Sakhna Oum
«Almayer sitzt im tropischen Irgendwo und weiss, dass alles besser, westlich-weisser werden wird, v. a. für seine Tochter, die er mit einer Einheimischen hat. Sein bester Freund oder zumindest Geschäftspartner nahm ihm die Tochter, damit aus ihr werden kann, was Almayer sich erhofft - fern dem Vater steckte er sie in ein Internat. Almayer wartet, bar aller Vernunft. Grau wird er, auch wenn sein Antlitz auf unheimliche Weise jung bleibt. Als seine Tochter, so wunderschön wie zerfressen von (Selbst-)Hass, nach Jahren zurückkehrt, wird sich alles anders entwickeln. La Folie Almayer ist keine Conrad-Adaption im strengen Sinn: Akerman nimmt allein jene Momente auf, die ihr wichtig sind, und verwebt sie zu einem Essay-Spiel über Geschlechter-, Gewalt- und andere Verhältnisse zwischen Menschen. Ein kapitales Werk der Verdichtung, realisiert von einer ganz Grossen, die nur noch erzählt, was ihr wesenhaft erscheint.»
Rui Hortênsio da Silva e Costa, Österreichisches Filmmuseum, Oktober 2011
Rui Hortênsio da Silva e Costa, Österreichisches Filmmuseum, Oktober 2011