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ARCHIV | Im Bann des Kinos von Chantal Akerman

 
Filmbild
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Je tu il elle


Vorfilm: Pauline

Frankreich/Belgien 1974

86 Min. sw. DCP. F/d

 

Regie: Chantal Akerman

Buch: Chantal Akerman, Eric De Kuyper, Paul Paquay

Kamera: Bénédicte Delesalle, Renelde Dupont, Charlotte Szlovak

Schnitt: Luc Fréché, Geneviève Luciani

Mit: Chantal Akerman, Niels Arestrup, Claire Wauthion

«Der Film zeigt in drei Abschnitten: eine junge Frau allein in einem Erdgeschosszimmer; durch eine Fenstertüre, die sie offen stehen lässt, wird sie es irgendwann verlassen. Dieselbe junge Frau als Anhalterin auf einer verregneten Autobahn, dann in Gesellschaft eines Lastwagenfahrers, der sie eine Weile mitnimmt. Schliesslich lässt ein abrupter Schnitt sie ankommen am Haus einer anderen jungen Frau, zu der es offenbar eine Freundes- und Liebesbeziehung gibt, deren Fortbestand eher ungewiss scheint.» 

Julia Bantzer, Viennale.at   

 

«Eine der Freuden dieses Films besteht darin, dass ich mich gleichzeitig an meiner neuen Lesart erfreuen und sie auch wieder aufgeben kann. Wo bleibt zum Beispiel meine Theorie vom Kleinkind, das die Welt navigiert, in der aussergewöhnlichen und herausfordernden zehnminütigen Sexszene gegen Ende des Films, die in der Tat auf den Griff nach vorne und das Öffnen von Knöpfen folgt, die zu meinen ersten Gedanken über Kleinkinder führten? Während man diesen Film sieht und über ihn nachdenkt, muss man ständig umdenken und sich neu orientieren.» 

Tamara Tracz, Senses of Cinema, 07.07.2013  

 

«Ich denke viel über ihre Filme nach, aber auch über ihre Art zu denken, ihr Leben, ihre Stimme. Ich höre ihr zu, wenn sie über das Kino in Archiven aus verschiedenen Epochen spricht, und das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich bewundere sie mehr und mehr.»  

Céline Sciamma, Interview mit Jacques Morice und Guillemette Odicino, Télérama, 31.06.2021  


 

Vorfilm: Pauline 

 

Frankreich 2010
8 Min. Farbe. Digital SD. F/d

Regie: Céline Sciamma 

Mit: Anaïs Demoustier, Adèle Haenel 
 

«In einem einfachen achtminütigen Monolog, der überwiegend in einer langen, statischen Einstellung gedreht wurde, gelingt es Celine Sciamma, all die Themen einzufangen, die ihr Werk ausmachen: das Erwachsenwerden, die queere Identität und Menschen, vor allem Teenager, auf der Suche nach einem Platz, an den sie gehören. (…) Pauline liegt auf einem Bett, zappelt und zappelt und wird sichtlich emotional, als sie beschreibt, wie ein Junge, mit dem sie sich verabredet hat, sie als lesbisch geoutet hat und sie daraufhin während einer Theateraufführung in der High School von ihrer ganzen Kleinstadt verspottet wurde.»   

Daniel Sarath, Best in Film