Vertigo
USA 1958
128 Min. Farbe. DCP. E/d
Regie: Alfred Hitchcock
Buch: Alec Coppel, Samuel A. Taylor, nach einem Roman von Pierre Boileau und Thomas Narcejac
Kamera: Robert Burks
Schnitt: George Tomasini
Musik: Bernard Herrmann
Mit: James Stewart, Kim Novak, Barbara Bel Geddes, Tom Helmore, Henry Jones
«Ein Polizeidetektiv, der an Höhenangst leidet und sich für den Tod eines Kollegen verantwortlich fühlt, quittiert den Dienst in San Francisco und übernimmt die Beschattung einer suizidgefährdeten Frau. Die geheimnisvolle Schöne zieht ihn in ihren Bann, doch kann er sie wegen seiner Höhenangst nicht am Sprung von einem Kirchturm hindern. Von Selbstvorwürfen zermürbt, trifft der Detektiv wenig später auf eine Frau, die der Toten gleicht und die er ihr immer ähnlicher zu machen sucht.»
Andreas Furler, Filmpodium der Stadt Zürich
Wenke Husmann, Die Zeit 29.4.2005
Debra Fried, in: «Love, American Style»
Andreas Furler, Filmpodium der Stadt Zürich
«Ein Mahlstrom an Bildern und Angstvorstellungen, Film gewordene Todessehnsucht und ein Vorspann von Robert Burks machen aus dem psychologischen Thriller ein Meisterwerk, das auch der Regisseur selbst liebte. Kritiker zählen ihn zu Hitchcocks besten Filmen und es gab Oscarnominierungen. Doch das Publikum reagierte zunächst verhalten. Erst in den 80er-Jahren kam der Film erneut und erfolgreich in die Kinos. Der Trick, mit dem Hitchcock das Schwindelgefühl seines Helden simulierte, war letztlich einfach: ein Zoom, während die Kamera gleichzeitig nach hinten fährt. Doch der Effekt ist so suggestiv, dass ihn Jahre später Steven Spielberg für seinen Film Jaws wieder nutzte.»
Wenke Husmann, Die Zeit 29.4.2005
«Die Plattheit der Hintergründe in Hitchcocks amerikanischen Filmen reflektiert die Illusionen und die heimlichen Passionen der Figuren, die vor diesen Hintergründen agieren. (…) In Vertigo unterstreichen die Rückprojektionen der Meeresbrandung, vor deren Hintergrund sich Scottie und Madeleine erstmals richtig nahe kommen, die Selbsttäuschung und den Wahn der Liebenden.
Debra Fried, in: «Love, American Style»