schliessen

zurück

ARCHIV | Der junge Hitchcock und seine Vor-Bilder

 
Filmbild

The Lodger: A Story of the London Fog


Grossbritannien 1927

68 Min. sw. DCP. Stummfilm mit engl. Zwischentiteln

 

Regie: Alfred Hitchcock

Buch: Eliot Stannard, Alfred Hitchcock, nach einem Roman von Marie Belloc Lowndes

Kamera: Gaetano die Ventimiglia, Hal Young

Schnitt: Ivor Montagu

Musik: Paul Zaza

Mit: June, Ivor Novello, Marie Ault, Arthur Chesney, Malcolm Keen

«Eine Serie geheimnisvoller Frauenmorde beunruhigt die Londoner Bevölkerung, gerade als Jonathan Drew als Untermieter bei den Buntings einzieht. Häufiger Gast im Haus ist der junge Detektiv Joe Chandler, der in Daisy, die Tochter der Buntings, verliebt ist. Ihm kommt der neue Untermieter verdächtig vor. Unterdessen verlieben sich Drew und Daisy; aber wenig später wird der junge Mann auf Veranlassung von Joe verhaftet. Der Verdacht hat sich verstärkt, dass er der gesuchte Serienmörder ist ...»
Reclams Filmführer

 

«Die Mischung aus Erotik, Verbrechen und Unschuld - Hitchcocks spätere Helden leiden stets am Syndrom des falschen Verdachts - machen den besonderen Reiz dieses Stummfilms aus, der bei seiner Uraufführung als beste englische Produktion galt. Kein konventioneller Krimi also, sondern eine Fallstudie um eine Stadt in Angst, deren latente Gewaltbereitschaft hier decouvriert wird. Mit furiosem Schnittrhythmus, sparsamen Zwischentiteln und expressionistischen Bildkompositionen, die Hitchcock bei der Ufa entdeckte, zelebriert der Regisseur bereits jene Unheimlichkeit des Blicks, die uns immer wieder verstören soll: die in der Badewanne sitzende Daisy oder die legendären, durch eine Glasplatte gefilmten Schritte des Mieters etwa.»
NZZ, 12.8.1999