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ARCHIV | Sir Alfred Hitchcock und seine Erben

 
Filmbild
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Shutter Island


USA 2010

138 Min. Farbe. DCP. E/d

 

Regie: Martin Scorsese

Buch: Laeta Kalogridis, nach dem gleichnamigen Roman von Dennis Lehane

Kamera: Robert Richardson

Schnitt: Thelma Schoonmaker

Mit: Leonardo DiCaprio, Emily Mortimer, Mark Ruffalo, Ben Kingsley, Michelle Williams

«In Shutter Island wird Leonardo DiCaprio 1954 als U.S. Marshal Teddy Daniels gemeinsam mit seinem Partner auf eine vor Boston gelegene Insel gerufen, um das Verschwinden einer Patientin aus einer Anstalt für psychisch kranke Straftäter aufzuklären. Zwielichtige Psychiater (Ben Kingsley, Max von Sydow) und grimmig-unkooperative Aufseher erschweren die Arbeit, die Insassen begegnen ihm albtraumhaft und schliesslich verhindert das schlechte Wetter eine Rückkehr zum Festland.» 

Patrick Heidmann, cineman.ch, 05.12.2012 

 

«Der Regisseur nimmt die ziemlich klobige Krimi-Vorlage des Mystic River-Autors Dennis Lehane und verwandelt sie in eine wahre Pulp-Symphonie, in der sämtliche kollektive Traumata der Nachkriegszeit verhandelt werden: das Kino als Zugang zum Unterbewusstsein einer Nation.» 

Christian Buß, spiegel.de 24.02.2010 

 

«Dies ist ein Film voller Ambivalenzen, offen angelehnt, an die traditionelle schwarzromantiache Gothic novel, jenen populären Schauerroman – sozusagen ein B-Picture der Literatur, der in Deutschland im Gegensatz zu Frankreich, England, Italien, Spanien und Amerika nie so recht Fuss fassen konnte –, dessen Bildsprache sämtliche B-Movie-Genres inspirierte. Das Gothic-Thema ist, sehr allgemein gesagt: das Irrationale, das Unheimliche, Nicht-Fassbare, Chimärenhafte. Es ist ‹das Andere›. Inszeniert wird das ungemein kraftvoll und sehr stilisiert, vollgestopft mit billigen Jahrmarktsgags, die aber insgesamt alle an der überhitzten Grundstimmung arbeiten, die hier entstehen soll. Musik von Mahler und Ligeti trägt zu diesem opernhaften ‘bigger than life’ bei, und immer wieder gibt es Momente, in denen man sich als Zuschauer einfach verliert in diesem Film.»

Rüdiger Suchsland, artechock.de