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ARCHIV | Der junge Hitchcock und seine Vor-Bilder

 
Filmbild

Der letzte Mann


Deutschland 1924

90 Min. sw. DCP. Stummfilm mit dt. Zwischentiteln

 

Regie: Friedrich Wilhelm Murnau

Buch: Carl Mayer

Kamera: Karl Freund

Schnitt: Elfi Böttrich

Musik: Giuseppe Becce

Mit: Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller, Emilie Kurz, Hans Unterkircher

«Der alternde Portier des Berliner Hotels «Atlantic» verdankt seiner prächtigen Uniform Selbstwertgefühl und Anerkennung. Vor der Drehtür ist er der stolze Diener, zuhause im Arbeitermilieu ein geachteter Mann. Doch der Geschäftsführer des Hotels degradiert den Portier zum Toilettenmann. Zu Hause wagt der Alte nicht, seinen Abstieg einzugestehen. Als seine Nichte heiratet, stiehlt er sogar seine alte Uniform, um den Schein zu wahren. Doch der Schwindel fliegt auf. Verlacht und gedemütigt verkriecht sich der Portier in den Waschraum der Hoteltoilette. Doch eines Tages geschieht ein Wunder ...»
Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld e.V.

 

«Der letzte Mann war vor allem aus filmtechnischer Sicht eine Besonderheit. Der Kameramann Karl Freund schuf in diesem Film den Stil der bewegten, «entfesselten» Kamera. Mithilfe dieser gelangen Bildsequenzen, die nur noch weniger Zwischentitel bedurften, um die inneren Vorgänge der Protagonisten deutlich zu machen. Das positive Ende des Films wurde Friedrich Wilhelm Murnau aufgezwungen, was den Regisseur dazu veranlasste, es mit bewusst ironischer Übertreibung zu inszenieren.»
arte.tv 18.7.2005